Griechenland: Finanzkrise im Griff? Vereint auf Gedeih und Verderb…

Griechenland sollte das Vorzeigemodell im Kampf gegen die Finanzkrise und die drohende Staatspleite werden. Drastische Sparmaßnahmen, Einschnitte im Sozialsystem und vieles mehr wurden vorangetrieben und das Land im Süden Europas in Ketten gelegt. Ketten, die in Anbetracht der Lage und im Kampf gegen ein drohendes Desaster, notwendig gewesen sein sollen. So zumindest wiederholten gebetesmühlenartig die Experten.

Wenn Brüssel und die dort ansässigen Experten zum Diktat bitten, dann steht einiges auf dem Spiel. Ohne Frage, das war im Fall Griechenland mit Sicherheit der Fall. Im Interesse, Schlimmeres abzuwenden und das europäische Finanzsystem zu retten, wurde Griechenland mit Kapital, aber auch Ketten versehen.

Kritische Stimmen wurden damals schon laut und mahnten ein, dass es unter dem Dach des Euros für Griechenland keine Rettung geben könne. Diese Experten wurden jedoch verlacht. Ein Ausstieg aus dem Euro und eine anschließende Abwertung der „alten“ Drachme wäre auf dem Plan gestanden und hätte zum Erfolg führen sollen. Die Vorschläge waren längst keine neue Erfindung dieser Mahner, sondern sie folgten damit vielen erfolgreichen Sanierungen in den Zeiten vor dem lieben guten Euro.

 

Gewonnen haben die Europäer. Jene, die das große Ganze sehen. Ein vereintes Europa. Vereint auf Gedeih und Verderb. Ein Ansatz, der edel klingt und es vielleicht auch ist. Wenn man dabei das Gefälle von Nord – Süd und Reich – Arm nicht aus dem Auge verliert. Wer nur vom grünen Tisch aus agiert, vielleicht mit hehren Absichten, läuft Gefahr, die Bedürfnisse und Sorgen vor Ort zu übersehen.

 

Die Sanierung Griechenlands ist aus Sicht der Griechen und das sind die direkt Betroffenen gescheitert. Die Armut ist so groß wie nie zuvor. 60 % der Griechen leben heute in Armut. Von einer Perspektive und Zukunft sind sie weit entfernt. Wie bei allen Krisen sind jene, die zuvor an der Schwelle zur Armut standen, besonders hart betroffen.

 

Gerade die Einschnitte im Sozialsystem haben aus dem einst stolzen Urlaubsland im Süden Europas eine Hochburg der Armen gemacht.

 

Das Land, das Volk liegt in Ketten. Es darf die Frage gestellt werden, wie lange es noch dauert, bis die Menschen im guten alten Griechenland auf die Straßen gehen und sich gegen die Knebel aus dem hohen Norden erheben. Vereint auf Gedeih und Verderb ….

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